Sonntag, 17. März 2024

Freitag, 15. März 2024

FreitagsFüller fällt heut aus

 

Schon wieder Freitag? - Das ging viel zu schnell!
Und wieder eine Einladung von Barbara zum Lückentext - mache ich mit
oder lasse ich es?
 
1. Mein Bauch sagt mir, ich sollte es heute lassen.  

Okay, und dabei bleib ich auch.
Es ist so schönes Wetter und ich hab im Garten 
sowohl zu tun als auch zu genieszen.
Da wird der Blog jetzt erstmal etwas runtergedimmt in der nächsten Zeit.
War schon nicht so fleiszig bei Myriades Impulswerkstatt
wie ich es eigentlich sein wollte...
Aber es gibt derzeit einfach anderes, was mir wichtiger ist, was erledigt
werden musz oder einfach mehr Spasz macht.

Ich hab noch ein Bildchen zusammengemixt 
und wünsch Euch ein schönes Wochenende
 





Friedensgebet

 

Koranrezitation mit Mohammad al Bany
14.3.24
 

 

Donnerstag, 14. März 2024

Tausend Fragen - pt. 19 -

 

 451. Machst du manchmal ganz alleine einen langen Spaziergang? 

Als ich noch laufen konnte, habe ich das oft gemacht.
Bin am liebsten alleine gegangen, denn dann sieht man das meiste.

452. Wann hast du zuletzt Fotos eingeklebt? 

In ein Album? Eine Weile her! Allerdings klebe ich oft Fotos zu Collagen.
 
453. Worüber hast du vor Kurzem deine Meinung geändert? 
 
Über die Parteien DieLinke und die Grünen. 

 454. Wann wärst du am liebsten den ganzen Tag im Bett geblieben? 
 
Wenn ich krank war. Sonst hab ich solche Wünsche nie.

455. Glaubst du an eine offene Beziehung? 

Ich/wir lebe(n) eine.

456. Welches Gesetz würdest du einführen, wenn du in der Regierung sitzen würdest? 

Ein Verbot sämtlicher Waffenlieferungen, egal, wohin.
 
457. Was würdest du mit einer Million Euro tun?
 
Meinem Schatz eine schöne Wohnung oder ein kleines Haus kaufen.
Besser leben. Gesünder essen. Mobil sein.

458. Wie hiess oder heisst dein Lieblingskuscheltier? 

Melitta. Ein aus einer alten Schaf-Felljacke selbst genähtes Schaf. 
Mein erstes Kuschentier seinerzeit, damals gab es auch kaum welche.

459. Was war deine weiteste Reise? 

Wernigerode - Berlin - Brest - Moskau - Wolgograd - Uljanovsk - Smolensk - 
Minsk - und retour - das waren etliche Tausend km (mit der Bahn)
(die Reise hab ich für den 1.Platz in einem Schülerwettbewerb bekommen)

460. In welcher Haltung schläfst du am besten? 

Auf der linken Seite.

461. Zu wem gehst du mit deinen Problemen? 

Zu meinem Schatz. Oder zu niemand.

462. Für wen bist du eine Inspirationsquelle? 

Ich glaub, die war ich schon für eine ganze Menge Leute, ob nun persönlich
 oder durch Ausstellungen seinerzeit. 
Mein (früherer) Kleidungsstil hat auch immer wieder andre inspiriert.

463. Wann hast du zuletzt einen Sonnenaufgang beobachtet? 

Tue ich derzeit täglich, nur im Sommer bin ich oft nicht früh genug dran.

464. Wie hoch war das höchste Gebäude, das du je besucht hast? 

540m (Fernsehturm Ostankino)

465. Können andere auf dich bauen? 

Kommt gar nicht in Frage - auf mich wird nicht gebaut!
 (aber zuverlässig bin ich)

466. Was ist das Verrückteste, das du jemals getan hast? 

Oben auf dem Rad einer Windmühle stehen. 
Ich wäre am liebsten mitgeflogen...aber an dem Tag ging kein Wind. 
 


467. Kaufst du häufig etwas Neues zum Anziehen? 

Wenn ich das Geld dazu habe, schon. Ich hab gern etwas (für mich) Neues.
Leider gibt es beim Roten Kreuz hier in der Stadt so gut wie nix mehr -  da hab ich mich früher eingekleidet oder auf dem Flohmarkt. Da komm ich aber heute nie mehr hin :(

468. Würdest du einen Teil deiner Intelligenz gegen ein sensationelles Aussehen eintauschen? 

Niemals!

469. Weisst du, ob du jemals einen heimlichen Verehrer hattest? 

Ein paar werdens schon gewesen sein, da bin ich mir sicher.

470. Welches Schmuckstück trägst du am liebsten? 

Eine Kette mit Anhänger, die mein Opa gearbeitet hat.

471. Was würdest du dein zukünftiges Ich fragen wollen? 

Dazu fehlt mir die Phantasie. Oder ich bin schon zu alt für die Frage.

472. Würdest du bei deinem Partner bleiben, wenn deine Umgebung ihn ablehnen würde? 

Das hab ich schon durch, klares Ja.

473. Wann hast du zuletzt etwas gebacken? 

Länger her, ich reisze mich nicht grad um solche Sachen.

474. Für welche Gelegenheit warst du zuletzt schick angezogen? 

Ich zieh mich fast immer schick an, aus Mangel an Gelegenheit ;)

475. Welche Redensart magst du am liebsten? 

Не строй наспех, строишь курам на смех.
Nje stroj naspech, stroisch kuram na smech.
 
Das heiszt übersetzt: Bau nicht zu eilig, sonst baust du den Hühnern zum Gaudi.
Ich stelle mir immer bildlich vor, wie einer auf dem Dach seiner schiefen Hütte 
herummurkst und unten im Hof lachen die Hühner. 
(sorry, aber eine deutsche Redensart fiel mir spontan nicht ein)


Friedensgebet

  

7.3.24  Skete des Kiever Höhlenklosters in der Beeren-Strasze:
Beerdigung des Priestermönches Raphael 
 

 

Dienstag, 12. März 2024

Zwölf von zwölf im März

 


 Heute ist es wieder soweit: alles was Rang und Namen hat im Bloggerland
versammelt sich bei Caro zur groszen Reality-Show des Zwölften.
Da will ich doch nicht fehlen! 
 
 

Die morgendliche PC-Sitzung ist nun schon wieder im Hellen. Spart Strom. 
 

 Ein einsames Käsebrot...
 

Heute Zeitung life, also nicht nur virtuell. Zwei Wochen Gratisabo - jippiiiiiiiie! 
Ich mag Zeitungen auf Papier. Die kann ich gründlicher lesen,
denn sie strengen meine Augen nicht so sehr an wie der Bildschirm.
Und das Papier kann ich vielfach weiterverwenden (siehe unten).
 
Was ich lese, beschert mir allerdings keine Tagträume,
sondern Alpträume: der Schwimmbad-Eintritt wird nochmal erheblich teurer!
Ob ich mir dieses - einzig mögliche - Sommervergnügen,
das mir Urlaubsreisen, Ausflüge und sonst alles ersetzen musz, was
andere mit Sommer verbinden... künftig noch leisten kann, ist sehr fraglich.
 
 

Statt grübeln (sowieso nicht mein Ding) ist erstmal Tagewerk dran:
zweimal 20 l  Erde auf dem Fahrrad verstauen und damit heimwärts schlingern.
Das ganze mehrmals, denn für meinen üppigen Dachgarten brauche ich viel.
Ich kompostiere zwar selbst auch, aber das reicht längst nicht aus
bzw. wird im Garten wieder als Dünger gebraucht. 
 Autolosigkeit kann ganz schön anstrengend sein! 
Die anderen Jahre hat Schatz mir geholfen, aber nach seiner Krankheit ist er 
immer noch nicht wieder auf der Höhe und so mache ich es diesjahr allein.
 
 

 
 Unterwegs mal in die Bäume schauen, unter denen ich als Kind schon gespielt hab.
Das war der "Pio", also der Pionierpark - ein Park zum Spielen und Klettern für Kinder.
Da standen noch viel mehr Bäume damals...und  jetzt um diese Jahreszeit
sieht man ihre Gestalt noch am besten. Bald nicht mehr so...
Heut ist es Privatgrundstück und fest eingezäunt.
Die Kinder spielen ja eh nur noch mit dem Handy und sind kaum alleine 
drauszen zum Spielen.
 
 

Endlich neue Dachfliesen. Die muszten jetzt sein, die Alten gingen wirklich nicht mehr.
120 Stück wollen erstmal ausgelegt werden - das füllt noch nicht einmal die ganze Fläche. 
Aber ein ausreichender Teil, der damit wieder betretbar wird.
 
Oh ist das fein - die Katze macht schon mal Probleliegen!
Ich lege mich kurz daneben, als ich fertig bin...
 


 Küchendienst. Tisch decken. Pause machen.
 
*
 

Meine neu geklebten Mappen, die tagelang unter Zeitungs-und Bücherstapeln 
vor sich hin trockneten, sind jetzt fertig. Nun sind die Bilderbücher komplett!
Allerdings sind nur die ersten zwei gut geraten - der uralte Kleister
- DDR-Produkt aus Mutters Nachlasz - scheint doch nicht mehr 
okay gewesen zu sein: die Stoffstreifen kleben ganz schlecht. 
Sowas sieht man aber erst wenns trocken ist. - Sch**sze! 
 
 

  In den Garten gehen zum Freuen: da blüht jetzt allerhand.
 

 
Auch die Ritzengesellschaft im Hof ist schon erwacht und am Blühen.
Ganz viele Primeln haben sich dort selbst verbreitet.
Später kommen Akeleien und Kräuter dazu.
Sie haben es schwer genug, diese Pflanzen...dafür gibt es bei mir aber kein Unkraut-Ex! 
 

 Nach diesen zwölfen verabschiede ich mich für heute
und wünsche Euch einen schönen März und frohe Ostern :)

Between lives

 


 

 Today, I'm in the exact place in between two lives & you may ask which I will choose, 
unless you've between in the in-between place before & then you know 
to simply sit quietly until your life chooses you
 
- Storypeople -  
 
 










 

Friedensgebet

 

Georgischer Kirchengesang in aramäischer Sprache 


 

Montag, 11. März 2024

Tausend Fragen - pt.18 -

 

 426. Wem hast du zuletzt eine Postkarte geschickt? 

Einer Bloggerin. Ist aber schon lange her.

427. Wie eng ist deine Beziehung zu deinen Verwandten? 

Es gibt kaum (noch) Verwandte und auch keine Beziehung zu ihnen.
 
428. Wann hast du zuletzt in ein Mikrofon gesprochen? 

2006 Landesgartenschau

429. Hast du gelegentlich Freizeitspass? 

Ich hab immer Freizeit und natürlich auch Spasz.

430. Was sind die drei schönsten Ereignisse des heutigen Tages? 

Die Morgenstimmung mit Vogekonzert, das Telefonat mit meinem Schatz 
(der heute nicht herkommt) und ein leckeres Mittagessen

431. Macht du manchmal einen Mittagsschlaf? 

Niemals, denn danach fühle ich mich völlig krank 
und komme den Rest des Tages nicht mehr auf die Beine.

432. Findest du es wichtig, dass deine Meinung gehört wird? 

Das hab ich mir abgewöhnt.

433. Was ist dir in Bezug auf das andere Geschlecht ein Rätsel? 

Am anderen Geschlecht eigentlich nix. Am Eigenen dagegen so gut wie alles.
 
- Warum gehn Mädchen so gern im Rudel aufs Klo? Das konnte ich mir schon in der Schule nicht erklären 
und die Kollegin, die mir später immer hinterher dackelte, war mir auch nur voll peinlich! 
- Warum müssen Frauen in einer Gruppe immer über jemanden herziehen oder eine andre mobben?
- Warum kreischen sie so laut? 
 - Warum wollen sie immer alle einer Meinung sein?  und und und...

434. Kannst du dich gut beschäftigen? 

Ja. Und das konnte ich schon als Kind sehr gut von selbst.

435. Kannst du Dinge leicht von dir abschütten? 

Das gelingt mir nicht immer.

436. Wie voll ist dein Bücherregal? 

Ein Bücherregal???  Es sind 21. Und die sind alle viel zu voll!
Die Zahl meiner Bücher geht stramm auf die 9000 zu...

437. Bist du mit deiner Handschrift zufrieden? 

Früher schon. Heute benutze ich die so selten, dasz sie eigentlich nicht mehr existiert.

438. Können deine Hände machen, was dein Kopf will? 

Das ging früher besser. Beim Malen leider schon seit langem gar nicht mehr :(

439. Wie oft am Tag schaust du in den Spiegel? 

Einmal morgens und dann vor jedem Rausgehn einmal kurz.
 
440. Klagst du schnell über körperliche Beschwerden? 
 
Nein. Erst dann, wenns wirklich sehr ernsthaft ist.

441. Klickst du auf Facebook manchmal auf „gefällt mir“, obwohl du anderer Meinung bist? 

Nein. Und ich bin sowieso fast nie auf fb.

442. Wie persönlich ist deine Einrichtung? 

Von mir persönlich zusammen gesucht.

443. Welchen Songtext hast du jahrelang verkehrt gesungen? 

Keinen. Ich singe keine Songs.

444. Würdest du gern viele Höhepunkte erleben, auch wenn du dann viele Tiefpunkte erleben müsstest? 

Absolut ja. Wobei ich das Tiefpunkt-Soll bereits übererfüllt habe.

445. Mit wem hattest du vor Kurzem ein gutes Gespräch? 

Mit meinem Schatz.
 
446. Was trinkst du an einem Tag vorwiegend? 

Tee, verschiedene Sorten.

447. Welches Lied hast du zuletzt gesungen? 

Keins. Ich kann nicht singen.

448. Kannst du über dich selbst lachen? 

Gelegentlich schon.

449. Wann hast du zuletzt eine Kopfmassage gehabt? 

Lange her, ich fand es unangenehm.

450. Wie sieht der ideale Sonntagmorgen aus? 

Da scheint die Sonne. Eben Sonntag.
(das Klischee mit Frühstück ans Bett mag ich überhaupt nicht, ich stehe lieber auf
und frische Brötchen gibts hier nun mal keine)
 
 
 

 

Friedensgebet

 

Georgien:
historsiche Aufnahmen von  Archimandrit St. Gabriel Urgebadze, 1929-1995
 
Ein Mensch, der zu Sowjetzeiten unglaublichen Mut hatte und auch viel Stärke brauchte, 
um die Folgen seiner Tat zu überstehen. 
Ich zitiere hier mal eine Textpassage aus dieser Quelle:
 
*

Die moderne Generation wird wohl nur schwer begreifen können, wie viel Mut der junge Mönch Gabriel bewies, indem er einen erschütternden und beispiellosen Schritt gegen das schreckliche kommunistische System beging. Am 1. Mai 1965 verbrannte er ein großes Lenin-Portrait auf einer Demonstration vor dem Ministeriumsrat. Tapfer predigte er vor den erschrockenen Menschen:

         „Ich habe das gemacht, weil man einen Menschen nicht vergöttern darf. Anstelle des Portraits von Lenin soll da die Kreuzung Christi hängen. Warum schreibt Ihr „Ruhm für Lenin“? Diesen Ruhm braucht ein Mensch nicht. Da muss stehen: “Ruhm dem Gott Jesus Christus, der den Tod besiegt und uns das ewige Leben geschenkt hatte“.“

         Die erzürnte Menschenmasse verprügelte den Mönch Gabriel erbarmungslos. In der Stadt wurde ein Alarm der Stufe 1 ausgerufen. Der Mönch wurde allein durch die Intervention des bekannten 8. Regiments vor dem Tod gerettet. Halbtot, mit einem Kieferbruch und noch 17 Knochenbrüchen am ganzen Körper wurde Mönch Gabriel in eine Isolationszelle des KGB gebracht. Er wurde unumgänglich zum Tod durch Erschießen verurteilt, die Ermittlungen waren rein formell. Aber die Anführer des kommunistischen Regimes hatten ein besonderes Interesse. Sie forderten nämlich vom Mönch das Geständnis, dass er damit einen Auftrag der Kirche ausgeführt hatte. Dafür hätten sie ihn am Leben gelassen. Trotz der dauernden Folterungen war Mönch Gabriel unbeugsam. Ganz im Gegenteil: Er nannte Lenin bei einem neuen Verhör ein Tier, weswegen er wieder verprügelt wurde. Die Sache wurde in den ausländischen Medien bekannt. Europäische und amerikanische Magazine und Zeitungen berichteten über diesen sensationellen und unglaublichen Vorfall. Eine solche Entwicklung der Situation führte auch zu Änderungen in der Kremlpolitik. Statt der Vollstreckung des Todesurteils sollte Mönch Gabriel nun als psychisch kranker Mensch in eine psychoneurologische Anstalt eingewiesen werden. Die sowjetische Regierung hatte vor, Vater Gabriel für immer in der Klinik zu isolieren, aber der allmächtige Gott rettete das Leben seines treuen Dieners nicht dafür.....

*




Sonntag, 10. März 2024

Himmelsprojekt - Woche 10 -

 


 Montag

 


Dienstag
 


 Mittwoch
 


Donnerstag
 

Freitag

 


 Samstag

 


 Sonntag
 
Einige Fotos wirken sehr ähnlich, aber die Woche war auch ziemlich gleichförmig.
 Tagsüber viel Grau (da lohnte sich ein Himmelsbild gar nicht!) und das Sonnenlicht
verzog sich meist schnell nach den ersten schönen Momenten.
Doch ich mag diesen leichten Frühdunst nach frostigen Nächten sehr.
Das gehört für mich zum Frühling.

Shared with Skywatch Friday

Sonntagsmatinee

 

Passend zur gestrigen Geschichte


 

Trio "La Banda Ki"



Samstag, 9. März 2024

Das weisze Pferd seiner Kindheit

 

Stimmengewirr. Schreie. Flammen.
Das Lager in Brand gesteckt. Wieder einmal. 
Fliehen. 
Schutz suchen im Wald. Weiterziehn.
Neue Lager. Neue Brände.
Die Stimme des Groszvaters: Junge, wenn Du in Not bist, 
wird das weisze Pferd dich retten.
Dazu der Klang seines Akkordeons.
 
Das weisze Pferd. Es hatte ihn oft gerettet damals.
Doch dann kamen sie wieder.
Erschlugen sieben von ihnen, den Groszvater auch.
Ende. Aus.
 
Nachts, als endlich Ruhe eingekehrt war, nahm er das Akkordeon und stahl sich davon. 
Schlafendes Lager. 
Schlafender Wald. 
Nur ein Käuzchen. 
Und weit in die Ferne entfloh ihm das weisze Pferd.

Der Gadscho, der die Fotos gemacht hatte vor ein paar Wochen,
hatte ihm eine Adresse zugesteckt.
So zog er nun in die Stadt, fort von der Sippe.
Ein Abschied für immer. Das war ihm klar.
Mit den Gadsche kläszt man sich nicht ein.

Einige Gadsche halfen ihm. 
Er konnte lernen. Buchstaben, Zahlen und Noten.
Groszvaters Akkordeon war sein Heiligtum und sein bester Freund.
Dazugehört hat er ja doch nie. 
Nirgendwo.

Er spielte virtuos.
Bekam einen Plattenvertrag. Konzerte. Tourneen.
Sein Bild auf Plakaten.
Menschen, die seine Gesellschaft suchten. 
Die richtigen Freunde auch?

Nach dem Konzert im Hotel das Fest.
Sie hatten getrunken. Einer pöbelte. Es gab eine Schlägerei.
Ein Klirren und Krachen. Einer stand nicht mehr auf.
Das hatte keiner gewollt!
Klammheimlich stahl er sich davon. Darin hatte er Übung.

Er war es nicht. Doch wer würde einem Roma glauben?
Die Polizei war schnell da, ins Zimmer konnte er nicht mehr.
Muszte es zurück lassen. Das über alles geliebte Akkordeon.

Wieder auf der Flucht. Wald. Kälte, Hunger, Straszen bei Nacht.
Zwei Grenzen überqueren. Fremdes Land.
Niemand folgte ihm. Er hatte es geschafft!

Manchmal zog er eine Zeit mit den Berbern umher.
Manchmal gab es Arbeit auf einem Hof.
Manchmal auch Stehlen vor Hunger. 
Und irgendwo von einer Wäscheleine ein Kleidungsstück.

So gingen Jahrzehnte dahin. Seine Finger wurden ungelenk und steif.
Das Wandern ging nicht mehr so.
Er fand eine Hütte, die bot ihm Schutz genug.
Und nachts streifte er einsam durch die Straszen der Stadt. 
Streichelte die Katzen. Sprach mit ihnen Romani.
Vergessene Sprache. Tief innen versteckt.
Katzen verstehen das.

Da sah er das Haus. Es stand offen. Halb ausgeräumt.
Im Container blitzte etwas im Mondlicht - ein Akkordeon!
Er muszte weinen.
Der Groszvater. Das weisze Pferd.

Er nahm es sich. Es war nicht einmal gestohlen.
Seine Finger wollten nicht mehr. Er übte und übte.
Langsam kamen sie zu ihm zurück. All die Melodien.
Er dachte daran, wie die Leute gejubelt hatten in den Konzerten.
Wie der Klang ihre Herzen erreicht hatte.
Warum nicht noch einmal?

Nur: erkennen durfte ihn niemand.
Wer weisz, wer vielleicht noch eine seiner Platten besasz?
Auch wenn ihn Jahrhunderte vergangen dünkten seither.

Da kam ihn eine Idee.
Und er setzte sich auf den Marktplatz. Hub an zu spielen.
Ob einer zuhörte, interessierte ihn nicht.
Groszvaters Melodien.
Das weisze Pferd seiner Kindheit hatte ihn noch einmal gerettet.



 Ich bedanke mich bei Myriades Impulswerkstatt für das Inspirationsbild 

 

 

 

Friedensgebet

 


 

Freitag, 8. März 2024

FreitagsFüller

 

 1.  Ich habe den begründeten Verdacht,  dasz es dieser neue weisze Kater ist,
 der nachts hier im Korridor stinkert. Wem er gehört, weisz ich nicht.
 
2.  Ich habe schon lange keine Knickebein Eier mehr gegessen oder gesehn.
Ich kenne sie aus meiner Kinderzeit. Aber ich schaue ja auch nie nach Süszigkeiten aus.
 
3.  Wer kümmert sich um die Katze, wenn wir wirklich einmal gemeinsam verreisen sollten ?
 
4.  Bei einem Foto sollte das Motiv nie genau in der Mitte sein.
 Man kann solche Regeln aber auch ganz bewuszt einmal brechen. 
 
5.  Die richtigen Worte finde ich nicht immer. Nicht die, die andre von mir erwarten.
Deshalb habe ich auch oft Angst, irgendwo einen Blogkommentar zu hinterlassen.

6.  Ich liebe diese eingelegten kleinen roten Paprika, gefüllt mit Frischkäse.
Die würde ich gern öfter essen. Aber ich hab sie nur ganz selten, das ist hier immer Zufall.


7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ein Lesestündchen, morgen habe ich geplant, im Garten weiterzumachen und spätestens Sonntag möchte ich die Titelseiten für meine Bilderbücher gestalten.



 
Den fertigen Text schicke ich jetzt zu Barbara zurück
und wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Friedensgebet

 

Die freitägliche Koran-Rezitation aus Indonesien 
Imam Suara Merdu 
 

 

Donnerstag, 7. März 2024

Meine liebsten Blautöne

 

 

Meine liebsten Blautöne haben sich hier vereint
in trauter Gemeinschaft mit dem hellen Lila des Zielauchs 
und dem Rot der Löwenmäulchen.
 

Ein Strausz der Lust macht auf die kommende Zeit.
Ich kann mich gar nicht sattsehn
und ich kann es kaum erwarten.
 





 
Geteilt mit Friday-Flowerday